Radio Vorarlberg bei den Bregenzer Festspielen Radio Vorarlberg bei den Bregenzer Festspielen ORF/ORF-Vorarlberg
25 Jul
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Radiotest: Der ORF

Sie sind noch immer eine Bastion. Manch anderer öffentlich-rechtlicher blickt da mit Neid aufs kleine Österreich.

Traditionell in den Bundesländern durch Willen der Landeshäuptlinge stark verankert, ist der Übermacht der ORF-Radios nur schwer beizukommen. Und auch bei den 14 bis 49jährigen können sich die Öffentlich-Rechtlichen gut behaupten: Mit 64 Prozent Marktanteil entwickelt man sich sehr stabil. Allerdings: Die werberelevante Zielgruppe steht doch auf mehr Auswahl. Denn in der Zielgruppe 10+ kommen die ORF-Radios noch auf 74 Prozent. Bei näherer Betrachtung ist es vor allem Ö2, das den Unterschied ausmacht. In der werberelevanten Zielgruppe kommen die Regionalen gesamt auf 18 Prozent, bei 10+ auf 36 Prozent Marktanteil.
Bei Ö1 macht dieser in der werberelevanten Zielgruppe drei Prozent aus, bei 10+ sieben Prozent. Dafür können sich die Jüngeren mehr für Ö3 begeistern, das bei den 14-49jährigen auf einen Marktanteil von 41 Prozent kommt. In der Zielgruppe aller Österreicher ab 10 Jahren sind es 32 Prozent.
Deutlich wird der Unterschied auch beim Blick auf die einzelnen Regionalsender. In der werberelevanten Zielgruppe kommen die auf maximal 20 Prozent Marktanteil. Ausreisser nach oben ist Ö2 Kärnten mit 27 Prozent. Ausreisser nach unten Ö2 Wien mit neun Prozent. In diesem Bundesland liegt der regionale ORF-Kanal damit in der Zielgruppe praktisch gleichauf mit Ö1 (acht Prozent).
Insgesamt konnte der ORF aber auch in der werberelevanten Zielgruppe in den östlichen Bundesländern zum Teil deutlich zulegen. In Wien etwa von 51 auf 56 Prozent, in Niederösterreich von 67 auf 74 Prozent, im Burgenland von 67 auf 71 Prozent, in Kärnten von 62 auf 67 Prozent, in Oberösterreich von 59 auf 63 Prozent. In der Steiermark stagniert‘s bei 61 Prozent, in Salzburg sank der Marktanteil in dieser Zielgruppe leicht von 74 auf 71 Prozent, in Tirol von 62 auf 59 Prozent und in Vorarlberg von 58 auf 55 Prozent.