Der Bundeskanzler Sebastian Kurz war diesmal weniger wegen Corona als wegen des Verdachtes der Falschaussage und der möglichen Anklage in den Medien vertreten. 1.614 Beiträge beschäftigten sich im Mai mit ihm. Damit bleibt er unangefochten der medienpräsenteste Politiker Österreichs. Auf gerade einmal 661 Beiträge brachte es der neue Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein mit seinem Öffnungswirrwarr. Für den zweiten Platz reicht es. Und noch einmal Ibiza-Ausschuss auf Platz Drei: Die Verwirrung rund um die Aktenlieferungen brachte Gernot Blümel 609 Beiträge ein.
Werner Kogler beißt sich mit 419 Beiträgen auf Platz Vier fest. Er musste unter anderem wortreich erklären, warum die Grünen der Verlängerung des U-Ausschusses nicht zustimmen. Die FPÖ, die als einzige Oppositionspartei zwei ihrer Figuren unter die Top Ten brachte, verdankt dies vor allem der Beschäftigung mit sich selbst. Sprich: Dem Obmannstreit. Mit dem neuen Obmann Herbert Kickl beschäftigten sich 338 Beiträge, was Platz Fünf bedeutet. Norbert Hofer bescheidet sich mit 286 Beiträgen und Platz Neun.
Platz Sechs gehört dem Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen mit 328 Beiträgen. Dahinter reiht sich Innenminister Karl Nehammer mit 307 Beiträgen ein. Platz Acht übernimmt der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer mit 300 Beiträgen.
Auf Platz Zehn tummeln sich diesmal gleich zwei Kandidaten. Zumindest sind beide von der gleichen Partei. Elisabeth Köstinger kam anlässlich des wiedereröffneten Tourismus zu Wort. Günther Platter zu diversen Tiroler Spezialitäten. Beide brachten es auf je 280 Beiträge.
Das Ranking wurde auf Basis der Anzahl von Beiträgen mit namentlicher Erwähnung von Politikerinnen und Politikern in 15 österreichischen Tageszeitungen für den Zeitraum von 1. bis 31. Mai 2021 erstellt.