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13 Jan
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Krone klagt unzensuriert.at

Rechtsaußen-Plattform hatte empfohlen, Krone-Abos zu kündigen und das Geld lieber seinem „Verein für Medienvielfalt“ zu spenden.

Das hätte man noch vor einem Jahr für komplett unmöglich gehalten: Zu Weihnachten bekam die Redaktion der Rechtsaußen-Plattform unzensuriert.at Post. Von einem Adressaten, dessen publizistisches Kernprodukt über die letzten Jahre maßgeblich zu einem massiven Rechtsruck in der Gesellschaft beigetragen hatte: Der Krone Verlags GmbH & Co. KG (sowie ihrer Dachorganisation Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH & Co KG). Das Portal, das gewisse Sympathien für die Identitären hegt, aber in erster Linie ein Sprachrohr der FPÖ-Hardliner-Fraktion Marke Herbert Kickl ist, hatte geschrieben, die Krone habe hauptsächlich durch ihrem „Linkskurs“ (!!) und ihre angeblich unkorrekte Berichterstattung über die FPÖ nach Ibiza 70.000 Abonnenten verloren. Dem schickte unzensuriert.at die Empfehlung an Abonnenten nach, dem Beispiel der Abtrünigen zu folgen, sich monatlich 28,40 Euro zu sparen und dieses Geld besser an den „Verein für Medienvielfalt“, der hinter unzensuriert.at steht, zu spenden.

Das sah die Krone als kreditschädigend an und klagte auf einen Gesamtstreitwert von 70.000 Euro. Der Verlag bestreitet in seiner Anklageschrift den Abonnenten-Rückgang keineswegs, doch sei dieser auf andere Ursachen als den Bruch mit der FPÖ zurückzuführen: Natürliche Abgänge, Konkurrenz durch das Internet. Lediglich 70 Prozent der Abo-Rückgänge sei auf Kündigungen zurückzuführen - die wiederum im Ausmaß von etwa 80 Prozent durch Neu-Abschlüsse teilkompensiert würden. Nur ca. 1 Prozent der Abo-Verträge werde wegen der Berichterstattung gekündigt - und von diesem wiederum nur ein Teil wegen der politischen Berichterstattung. unzensuriert.at jammert und macht, was es am Ende jedes „Artikels“ immer macht: Man schnorrt die Leser um Geld an.