Neue gerichtliche Unbill droht: FB-Chef Mark Zuckerberg, hier bei einer (online getätigten) aussage vor dem US-Kongress Neue gerichtliche Unbill droht: FB-Chef Mark Zuckerberg, hier bei einer (online getätigten) aussage vor dem US-Kongress Screenshot
09 Dez
geschrieben von 

Facebook droht eine Wettbewerbsklage

Laut Washington Post ziehen US-Regierung und 40 Bundesstaaten gegen Zuckerbergs Konzern wegen der Übernahmen von Instagram und WhatsApp vor Gericht.

Facebook steht laut einem Bericht der Washington Post, die sich wiederum auf nicht näher definierte „informierte Personen“ beruft, eine Klage durch die US-Regierung und 40 US-Bundesstaaten wegen unlauteren Wettbewerbs ins Haus. Konkret geht es dabei um die Übernahmen des Foto-Netzwerks Instagram und des Chatdienstes WhatsApp. Die Deals zeigten, so argumentieren die Kläger, wie das weltgrößte Soziale Netzwerk Wettbewerb minimiere und Nutzer um Alternativen bringe.

Angeblich will die Klage erreichen, dass Facebook zum Verkauf einzelner Geschäftsbereiche gezwungen wird. Der Konzern hatte sich Instagram 2012, WhatsApp 2014 einverleibt. Besonders viel Widerspruch hatten diese Übernahmen damals indes nicht ausgelöst. Auch seitens der EU nicht. Später allerdings bat die Kommission Facebook wegen irreführender Angaben zum WhatsApp-Deal zur Kasse: Das Unternehmen hatte behauptet, eine Zusammenführung von WhatsApp- und Facebook-Nutzerdaten sei technisch nicht möglich. War es aber, wie sich nach einiger Zeit herausstellte, doch.

Falls es wirklich zu einem Verfahren kommt, ist Mark Zuckerbergs Imperium in „guter Gesellschaft“: Erst im Oktober haben die US-Regierung und elf Bundesstaaten eine Wettbewerbsklage gegen Google erhoben, weil der Internet-Riese seine dominierende Position bei der Internet-Suche und der damit verbundenen Werbung auf illegale Weise absichere. Rechtsexperten bezweifeln jedoch die Erfolgsaussichten der Klage. Denn sie müsste nachweisen, dass die amerikanischen Verbraucher durch ein wettbewerbswidriges Verhalten von Google zu Schaden kämen.