PR-Ethik-Rat gibt Content-Marketing Kodex Pixabay
03 Mai
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PR-Ethik-Rat gibt Content-Marketing Kodex

Es erlebt einen richtigen Boom: Content-Marketing. Mit journalistischen Mitteln wird leise für ein Produkt oder ein Unternehmen getrommelt. In den meisten Fällen auch ganz legitim.

Denn da steht vorne groß drauf, wer hier sein Portfolio anpreist. Doch mit der Verbreitung von Content Marketing in allen Kanälen verschwimmt die Grenze zwischen bezahlten und redaktionellen Inhalten immer öfter. Die Konsumenten können den Unterscheid zwischen journalistischen Medien und Unternehmensmedien immer weniger wahrnehmen. Die Entscheidung, ob sich jemand aus freien Stücken mit Werbeinhalten auseinandersetzt, wird so beeinträchtigt. „Der Kodex liefert allen Kommunikatoren Hilfestellungen, die ihre Botschaften verantwortungsvoll vermitteln wollen. Gleichzeitig sichern verbindliche Richtlinien die Professionalisierung der PR-Branche, fördern den unabhängigen Journalismus und unterstützen die Orientierung von Konsumenten in der komplexen Medienwelt“, fasst Sabine Einwiller, Vorsitzende des PR-Ethik-Rats, die Ansprüche zusammen.
Der Kodex fußt laut dem Ethik-Rat auf fünf Grundprinzipien: Fairness, Respekt, Verantwortung, Transparenz und Selbstbestimmung. Daraus entwickelte man konkrete Forderungen. Dies in einem Prozess, der nicht nur alle Mitbeteiligten einschloss, sondern auch auf Experten-Interviews, Fokus-Gruppen und Feedback-Runden setzte.
Daraus entstanden schließlich zehn Richtlinien, die allen Beteiligten mitgegeben werden. Darin heißt es unter anderem: Kommerzielle Inhalte sollten klar gekennzeichnet sein. Die Motivation soll für den Leser sofort erkenntlich sein. Dazu wird gefordert, dass sich der Absender der Information deutlich zu erkennen gibt. Etwa mit Namen und Logo am Cover. Eine Erwähnung nur im Impressum scheint dem Ethik-Rat nicht ausreichend. Hingewiesen wird in den Richtlinien auch darauf, dass Desinformation im Rahmen des Content Marketing unzulässig sei.
Eine bemerkenswerte Forderung beinhaltet zudem, dass die Content-Marketing Redaktion und die journalistische Redaktion voneinander zu trennen seien. Damit soll der Druck von Unternehmen, auf journalistische Inhalte Einfluss nehmen zu wollen, minimiert werden.
Der gesamte Kodex ist hier zu finden.

 



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